Langzeit - EKG

Was ist ein Langzeit - EKG?

 

Ein Langzeit-EKG ist die kontinuierliche Aufzeichnung des Elektrokardiogramms des Herzens über ca. 24 Stunden - Also eine Aufzeichnung der Herzströme, um Herzrhythmusstörungen erkennen zu können. Es handelt sich um ein kleines Kästchen (den Rekorder), der am Körper getragen wird und mit Klebeelektroden am Brustkorb verbunden ist. Die Bewegung ist hierdurch nicht eingeschränkt. Der Untersuchte führt ein Protokoll während der Aufzeichnungszeit über seine Tätigkeiten und eventuell auftretende Beschwerden.

 

Wann wird eine Langzeit - EKG durchgeführt?

 

Ein Langzeit - EKG wird immer dann durchgeführt, wenn Beschwerden bestehen, die auf Herzrhythmusstörungen hinweisen. Dies kann zum Beispiel vom Patienten selbst bemerktes sog. „Herzstolpern sein“. Aber auch Schwindelattacken, Lähmungserscheinungen, kurzfristige Sehstörungen sind Hinweise für mögliche Herzrhythmusstörungen. Schließlich dient die Durchführung des Langzeit-EKG auch zur Erfolgskontrolle nach Eingriffen am Herzen oder unter Therapie mit antiarrhythmischen Medikamenten.

 

Wie wird das Langzeit - EKG ausgewertet?

 

Nach Abgabe des Gerätes in der Praxis wird die Speicherkarte mit der Aufzeichnung am Computer ausgelesen und anschließend vom Arzt ausgewertet. So können mögliche Herzrhythmusstörungen nicht nur erkannt und differenziert werden, sondern auch mit dem Protokoll des Untersuchten (s.o.) korreliert werden. Andererseits können auch Herzrhythmusstörungen aufgespürt werden, die vom Untersuchten selbst gar nicht bemerkt werden (z.B. nachts im Schlaf), aber durchaus therapeutische Konsequenzen nach sich ziehen.

 

Welche Konsequenzen ergeben sich aus der Untersuchung?

 

Das Wichtigste ist, harmlose Herzrhythmusstörungen von gefährlichen Herzrhythmusstörungen zu unterscheiden. Sehr häufig liegen harmlose Herzrhythmusstörungen vor - vom Patienten als unangenehm empfunden, aber nicht gefährlich. Hier kann der Arzt aufklären und beruhigen, bei subjektiv sehr störendem Herzstolpern kann auch medikamentös behandelt werden. Bei ungünstigen Herzrhythmusstörungen können unterschiedliche therapeutische Verfahren besprochen werden. Dazu gehören anti-arrhythmische Medikamente, Katheterinterventionen, aber auch die Implantation von Herzschrittmacher oder Defibrillator.

Ausschnitt aus einem Langzeit-EKG. Es werden zwei Kanäle jeweils parallel dargestellt, um Extraschläge / Herzrhythmusstörungen sicher von Artefakten unterscheiden zu können. Im vorliegenden Beispiel wird der regelmässige Grundrhythmus, der vom Sinusknoten generiert wird, immer wieder durch das vorzeitige Einfallen von sogenannten Extrasystolen unterbrochen, die in diesem Fall harmloser Natur sind.