Pneumologe

Welche Erkrankungen behandelt der Pneumologe?

 

Das Fachgebiet der Pneumologie umfasst eine Vielzahl von Erkrankungen der Lunge, der Atemwege, des Rippenfells sowie der Atemregulation und deren Behandlung. Die Krankheitsbilder sind sehr heterogen, da die Lunge und die Atemmuskulatur sehr komplex aufgebaut sind und daher ganz unterschiedliche Schädigungen auftreten können. Die Vielzahl der Störungen umfasst zum einen endogene Erkrankungen wie angeborene Fehlbildungen, genetisch bedingte Veranlagungen wie z.b. Asthma bronchiale und Mukoviszidose. Zum anderen aber auch exogen ausgelöste Erkrankungen, die also aus der Umwelt heraus entstehen. Hier sind als Beispiele die chronisch-obstruktive Bronchitis bei inhalativem Tabakrauchen oder auch berufsbedingte Schäden zu nennen: Quarzstaublunge der Bergarbeiter, Bäcker-Asthma und viele andere allergische oder toxisch bedingte Krankheiten.

 

 

Welche Beschwerden führen zum Pneumologen?

 

Die unterschiedlichsten Schädigungen und Erkrankungen äußern sich durch wenige, typische Beschwerden. Die häufigsten, die zur lungenfachärztlichen Abklärung führen, sind Husten und Luftnot - vor allem, wenn diese chronisch verlaufen. Während Husten nahezu immer auf eine Störung im Bereich der Atemwege hinweist - Kehlkopf, Trachea, Bronchien - kann Luftnot auch Ausdruck nicht-pulmonaler Erkrankungen sein, am häufigsten denen des Herzens. Eine ausgeprägte Tagesschläfrigkeit ist ein weiteres Beschwerdebild, dass in Zusammenhang mit nächtlichem Schnarchen auf eine schlafbezogene Atmungsstörung hinweisen kann. Am häufigsten führen aber „Erkältungsbeschwerden“ zum Arzt - hier gilt es, zwischen harmlosen Virusinfekten und der weniger harmlosen echten Grippe sowie bakteriellen Lungenentzündungen zu unterscheiden und entsprechend zu behandeln.

 

 

Wie untersucht der Pneumologe?

 

Am Anfang steht natürlich die Anamnese - also die gezielte Befragung nach Art und Ausprägung der Beschwerden - sowie die körperliche Untersuchung. Bei den Leitsymptome Husten und Luftnot schließt sich unmittelbar eine Lungenfunktionsuntersuchung und Blutgasanalyse an, bei Verdacht auf eine Herzerkrankung eine Echokardiografie - Ultraschall des Herzens. Je nach Befunden können weiterführende Untersuchungen wie Röntgen oder Computertomographie des Brustkorbes notwendig werden. Auch eine Bronchoskopie - Spiegelung der Atemwege - kann je nach Fragestellung indiziert sein. Einen zentralen Stellenwert nimmt die Spiroergometrie ein: Eine Belastungsuntersuchung vor allem zur Abklärung von Belastungs-Luftnot. Bei Verdacht auf schlafbezogene Atmungsstörungen wird eine ambulante Polygrafie mit einem kleinen Rekorder zu Hause durchgeführt, die die Atmung und den Puls nächtlich aufzeichnen.